15 gegen 19 Punkte: So sieht die Ausgangslage vor dem Spiel der SG Wattenscheid 09 gegen Rot Weiss Ahlen aus. Klar ist: Die Hausherren sollten die Partie schon zu ihren Gunsten entscheiden, um etwas positiver ins neue Jahr 2023 zu gehen.
"Jeder kann die Tabelle lesen. Aber auch, wenn wir das Spiel nicht gewinnen sollten, bleibe ich optimistisch. Wir haben danach auch noch 14 Begegnungen. Wir haben in den vergangenen Wochen wieder Tuchfühlung zu den Nicht-Abstiegsplätzen geschafft. Das hat uns auch nicht jeder zugetraut. Manche hatten uns ja schon abgeschrieben", sagt Christian Pozo y Tamayo vor dem Duell gegen Ahlen.
Ahlen: Da war doch was? Ja, die Wattenscheider werden sich nur ungern an den 3. Spieltag der laufenden Saison erinnern. Y Tamayo: "Dieses 0:8 ist natürlich irgendwo im Kopf. Wenn ich an Ahlen denke, dann kommt dieses Ergebnis automatisch in meinen Gedankengang. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir uns am Samstag für das Hinspiel ein wenig rehabilitieren könnten."
Zuletzt monierte Trainer Christian Britscho noch das Defensivverhalten und die hohe Anzahl an Gegentoren. Zum Ahlen-Spiel können die Wattenscheider wieder auf den lange verletzten Jeffrey Malcherek setzen. "Das ist eine Art Neuzugang für uns. Wir freuen uns sehr, dass Jeffrey wieder eine Option ist, zumindest für den Kader", berichtet y Tamayo. Auch der zentrale Mittelfeldspieler Frederik Wiebel befindet sich auf dem Weg der Besserung.
Vielleicht werden wir in Zukunft auch mal zwei, drei finanzkräftigere Unterstützer finden. Fest steht aber für uns, dass wir uns von niemanden abhängig machen. Das gab es in Wattenscheid schon einmal in der Vergangenheit.
Christian Pozo y Tamayo
Ob die Wattenscheider im Winter nochmal nachlegen werden, lässt der Sportchef offen. Y Tamayo: "Wir sind finanziell auf jeden Fall gut aufgestellt. Das heißt aber nicht, dass wir kräftig nachrüsten werden. Es kann, muss aber nichts passieren. Das gilt sowohl für Zu- als auch Abgänge."
Überhaupt scheint man in Wattenscheid entspannt zu sein, was einen möglichen Abstieg in die Oberliga betreffen könnte. "Wir müssen uns die Frage stellen, wo wir eigentlich hingehören? Wir haben eine gewisse Strahlkraft. Das merken wir auch in dieser Liga. Dieser Verein gehört in schon in die Regionalliga. Aber wir besitzen auch den Vorteil, dass wir im Gegenteil zu anderen Vereinen auch in der Oberliga funktionieren würden. Zumindest muss sich keiner bei uns Sorgen machen, dass er die Familie nicht mehr ernähren kann. Denn bei uns gibt es keine Profis", verdeutlicht Y Tamayo.
Ob das in Zukunft der Fall sein wird, lässt y Tamayo offen: "Man weiß nie, was in zwei, drei Jahren ist. Aktuell haben wir eine gute Basis an Sponsoren, die aus Wattenscheid und Umgebung kommen. Vielleicht werden wir in Zukunft auch mal zwei, drei finanzkräftigere Unterstützer finden. Fest steht aber für uns, dass wir uns von niemanden abhängig machen. Das gab es in Wattenscheid schon einmal in der Vergangenheit."